Comologno
Ein Ort wie kein anderer
Die berufstätige Bevölkerung findet heute z.T. in Gewerbe- oder Dienstleistungsbetrieben des Tals Beschäftigung; viele pendeln zur Arbeit in die Agglomeration Locarno.
Vom Beruf. Erfolg der Auswanderer zeugen die grosszügigen, in der 2. Hälfte des 18. Jh. errichteten Wohnsitze der Familie Remonda, deren Mitglieder als Händler in Frankreich zu Vermögen gelangten.
Unter diesen Herrschaftshäusern ist der Palazzo (oder Castello) della Barca hervorzuheben, der in den 1930er Jahren von Wladimir Rosenbaum für seine Ehefrau Aline Valangin, Schriftstellerin und Künstlerin, erworben wurde. Er entwickelte sich bald zu einem Zufluchtsort für Künstler und bekannte Antifaschisten, so für Ignazio Silone, Ernesto Rossi, Kurt Tucholsky, Hans Marchwitza, Ernesto Bonaiuti, Max Terpis, Elias Canetti, Wladimir Vogel und Jean-Paul Samson. Aline Valangin hat in mehreren Novellen das Leben in Comologno beschrieben. Eveline Hasler hat wiederum Aline Valangin in ihrem Roman „Aline und die Erfindung der Liebe“ verewigt!
Seit Beginn der 1970er Jahre haben auf Anregung der Associazione Amici di Comologno verschiedene Künstler einige Häuser des Dorfes und seiner Fraktionen mit Fresken versehen! Besuchenswert ist die Kirche Ende des 17. Jahrhunderts erbaut und dem Heiligen Giovanni Battista geweiht. Auf den Altaren sind kostbare Decken aus dem Jahre 1773 angebracht. Der Glockenturm wurde im Jahr 1715 erbaut. Sehenswert ist auch der Kreuzweg unterhalb der Kirche.